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Wizard (in Kartonschachtel)


  • Verlag:Amigo
  • Autor:-
  • Spieldauer: ca. 45 min
  • Anzahl Spieler: 3 - 6 Spieler
  • Altersempfehlung: ab 10 Jahren

Preis :13.00 CHF

Ausstattung: 60 Spielkarten, 1 Block
Aufmachung: Die Spielkarten zeigen in vier Farben die Werte von 1-13, dazu gibt es noch vier Narren und vier Zauberer. Die Grafik der Karten ist außergewöhnlich, jede Karte hat ein individuelles Bild einer Person in einer der vier Rassen. Am Anfang scheinen die Grafiken zu verwirren, doch sind sie nur schmuckes Beiwerk zum Stichspiel und sollen einen Bezug zur Hintergrundgeschichte bringen, was auch gelingt. Der Spielblock zeigt jeweils Spalten für die bis zu 6 Spieler sowie eine vorgefertigte Rundenzahl, die je nach Spielerzahl von 10 bis 20 Runden schwankt. Jedes Feld dieser Tabelle ist unterteilt, um einerseits die Vorgabe aufzuschreiben, andererseits das Punktergebnis darzustellen. Es sind ausreichend Papiere im Spiel enthalten, die sicherlich für einige Zeit ausreichen werden.

Ziel: Jeder Spieler verkörpert einen Zauberlehrling, der Erfahrung sammeln will, indem er die richtigen Voraussagen über die Verteilung der Stiche trifft. Je nach Spielerzahl werden 10-20 Runden gespielt. Ein Spieler wird zum Spielleiter erklärt, der dann die Karten gut durchmischt. In der ersten Runde bekommt jeder Spieler eine Karte ausgeteilt, in den jeweils nächsten Runden immer eine Karte mehr, bis zum Schluß alle Karten verteilt wurden. Die übriggebliebenen Karten kommen als verdeckter Stapel auf den Tisch, danach dreht man die oberste Karte um. Diese zeigt die Trumpffarbe an (ist es ein Narr, so gibt es keine Trumpffarbe, bei einem Zauberer darf sich der Spieler die Trumpffarbe aussuchen).
Nachdem jeder Spieler seine Karten auf die Hand genommen hat, geben sie der Reihe nach (beginnend mit dem Spieler links vom Geber) einen Tip ab, wieviele Stiche sie wohl bekommen werden. Diese Tips werden in der aktuellen Zeile auf dem Spielblock notiert. Nun beginnt das Stichspiel mit dem linken Nachbarn vom Kartengeber.
Die Regeln entsprechen denen vom Skat, man muß also eine zuerst ausgespielte Farbe bedienen, sofern man eine solche Karte noch besitzt, ansonsten darf man eine beliebige Karte abwerfen bzw. mit einer Trumpfkarte stechen. Narren und Zauberer können immer geworfen werden, wobei ein Narr nie den Stich erhält (es sei denn, daß nur Narren gespielt werden) und der erste gelegte Zauberer immer den Stich gewinnt.
Ist eine Runde komplett abgespielt, dann schaut man bei den Spielern nach, ob sie die richtige Anzahl an Stichen vorausgesagt haben. Ist das der Fall, so erhalten sie 20 Erfahrungspunkte plus 10 Erfahrungspunkte pro gewonnenen Stich. Die Punkte werden auf dem Spielblock notiert. Hat man daneben getippt, so muß man jeweils 10 Erfahrungspunkte pro Differenz an Stichen abgeben. Die weiteren Runden verlaufen ähnlich, nur erhöht sich die Anzahl an Spielkarten jede Runde um eins und der Geber wechselt. In der letzten Spielrunde werden alle Karten verteilt, hier gibt es keine Trumpffarbe mehr.

Spielende: Nachdem die letzte Runde durchgespielt wurde und die Punkte eingetragen sind, gewinnt der Spieler die Partie, der die meisten Erfahrungspunkte vorweisen kann.

Kommentar: Wizard erinnert stark an Rage von Amigo, doch gibt es ein paar Änderungen. Zum einen ist das Spiel jetzt nicht mehr für maximal 10 Spieler konzipiert, zum anderen endet es nicht automatisch nach 10 Runden, sondern zieht sich meist länger hin (eben je nach Spielerzahl, bis schließlich alle Karten im Spiel sind). Der Spielblock hilft, die Übersicht zu bewahren und die Spielkarten sehen subjektiv schöner aus. Die Sonderkarten Zauberer und Narren gab es bei Rage nicht. Die Frage, ob sich der Kauf für Spieler lohnt, die das alte Spiel besitzen und gerne spielen, muß wohl jeder für sich selbst beantworten, mir macht auch diese Variante Spaß, da sie mehr Potential bei 3 oder 4 Spielern liefert als Rage. Spieler, die ansonsten auf Stichspiele stehen und ein wenig Ahnung haben und sehen können, in wie weit ein Blatt gut oder schlecht ist, werden wohl von Wizard begeistert sein.

Fazit: Ein guter Nachfolger für das alte Spiel Rage.

Andreas Keirat