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Ausstattung: 1 Spielplan, 180 Plättchen, 48 Stelen, 16 Sonnen, 1 Spielfigur
Aufmachung: Der Spielplan zeigt zwei Reihen zum Ablegen von Plättchen. Die obere Reihe wird ausschließlich mit Ra-Plättchen belegt. Je nach Spielerzahl werden alle oder nur einige Felder benutzt. Auf der unteren Reihe werden die restlichen gezogenen Plättchen gelegt. Neben den Reihen findet man die Siegpunkte, die es bei einer Wertung gibt, in Form einer Tabelle.
Die Plättchen sind aus dicker Pappe. Sie lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen: Ra, Götter, Pharaonen, Nil/Überschwemmungen, Katastrophen, Zivilisationen, Gold und Monumente. Als Siegpunkte fungieren die Stelen, die ebenfalls aus Pappe sind. Sie haben die Werte 1, 2, 5 und 10. Bei den Sonnen handelt es sich um große Holzsteine, die eine Ziffer von 1-16 tragen. Auch die schöne stilisierte Ra-Figur ist aus Holz und wurde bedruckt. Das Spiel sieht sehr gut aus, der Grafiker Franz Vohwinkel hat gute Arbeit geleistet.
Ziel: Zunächst werden die Plättchen gut gemischt und verdeckt um das Spielfeld gelegt. Jeder Spieler erhält 10 Siegpunkte in Form von Stelen als Startkapital. Danach werden je nach Spielerzahl die Sonnen mit den Werten 2-13 oder 2-16 genommen, gemäß einer Tabelle in verdeckte Stapel gelegt und anschließend wird ausgelost, wer welchen Stapel bekommt. Die Ra-Figur kommt neben den Spielplan, die Sonne mit dem Wert 1 wird zwischen die beiden Reihen auf den Spielplan gelegt. Der Spieler mit der höchsten Sonne ist Startspieler. In seinem Zug kann er entweder ein Plättchen aufdecken, "Ra" rufen oder Götter-Plättchen einsetzen.
Deckt man ein Plättchen auf, welches Ra nicht zeigt, wird es in die untere Reihe auf ein leeres Feld gelegt. Anschließend ist der nächste Spieler am Zug. Ein "Ra"-Plättchen kommt in die obere Reihe. Der Spieler nimmt sich dann die Ra-Figur und stellt sie vor sich ab. Anschließend kommt es zu einer Bietrunde. Automatisch kommt es zu einer Bietrunde, wenn alle Felder der unteren Reihe mit Plättchen belegt sind.
Bei einer Bietrunde beginnt immer der Spieler, der links neben dem Spieler sitzt, der die Ra-Figur hat. Er kann nun eine seiner Sonnenscheiben bieten, um die untere Reihe mit Plättchen zu ersteigern. Reihum können die Spieler entweder erhöhen oder passen. Nach einem Umlauf endet die Bietrunde automatisch, d.h. der Ra-Spieler darf als letztes ein Gebot abgeben.
Die höchste ausgelegte Sonne gewinnt. Der Spieler legt seine Sonne in die Mitte des Spielbretts und erhält die dort liegende zurück, die er nun verdeckt vor sich ablegt. Anschließend bekommt er alle in der unteren Reihe liegenden Plättchen, sortiert sie nach Kategorien und legt sie offen vor sich ab.
Bei der zweiten Aktionsmöglichkeit wird Ra direkt angerufen. Auch hier erhält der Spieler die Ra-Figur, bevor es zu einer Bietrunde kommt.
Die dritte Aktionsmöglichkeit besteht im Setzen von einem oder mehreren Götterplättchen. Diese muß man in einer der vorhergehenden Bietrunden erst einmal ersteigert haben. Der Einsatz eines Götterplättchens ermöglicht dem Spieler, ein ausliegendes Plättchen in die eigene Auslage zu legen. Das Götter-Kärtchen kommt anschließend aus dem Spiel.
Katastrophen-Kärtchen können für Wirbel sorgen, da sie nach der Ersteigerung in der Auslage des Spielers aktiv werden. Zunächst werden jedoch alle normalen Plättchen nach Kategorien sortiert ausgelegt. Ein "Begräbnis" läßt zwei Pharaonen-Plättchen verschwinden, eine "Dürre" zwei Überschwemmungen (und wenn nicht genug da sind, normale Nil-Karten), die "Unruhe" vernichtet zwei Zivilisations-Plättchen und das Erdbeben läßt zwei Monumente wegfallen. Hat man nicht genügend oder keine Plättchen in dem geforderten Bereich, verpufft die Wirkung der Katastrophe teilweise oder ganz. Hat ein Spieler alle seine Sonnen eingesetzt, ist er aus der laufenden Epoche ausgeschieden. Die anderen Spieler machen jedoch normal weiter. Die Epoche endet, wenn entweder alle Sonnen eingesetzt wurden, oder die Ra-Reihe vollständig mit "Ra"-Plättchen belegt ist. Dann kommt es zur Wertung.
In den ersten beiden Runden ist die Wertung gleich. Jedes nicht eingesetzte Götter-Plättchen bringt 2 Siegpunkte. Sie werden anschließend aus dem Spiel genommen. Der Spieler mit den meisten Pharaonen erhält 5 Punkte, der oder die mit den wenigsten verlieren 2 Punkte. Die Pharaonen bleiben im Spiel. Als nächstes schaut man sich die Nilplättchen an. Zunächst muß man mindestens ein Kärtchen mit einer Überschwemmung besitzen, um Punkte zu bekommen. Die Punktezahl richtet sich dann nach der Anzahl an Nil-Karten, die offen ausliegen. Am Ende dieser Teilwertung kommen alle Überschwemmungen aus dem Spiel, während die Nil-Karten weiterhin in der Auslage bleiben. Wer kein Zivilisationskärtchen in der Auslage hat, erhält 5 Minuspunkte. Ansonsten gibt es bei drei verschiedenen Kartenbildern 5, bei vier 10 und bei fünf sogar 15 Punkte. Die Karten aller Spieler sind danach aus dem Spiel.
Für jedes Goldkärtchen gibt es automatisch 3 Punkte. Auch dieses Plättchen wird dann aus dem Spiel genommen.
Die Monumente werden schließlich nur nach der dritten Epoche gewertet. Hier gibt es Punkte, wenn man viele verschiedene Bilder besitzt, aber auch für drei oder mehr gleiche Monumente.
Die Sonnen kommen auch am Ende der dritten Epoche in die Wertung. Die höchste Gesamtsumme gibt 5 Pluspunkte, die niedrigste gibt 5 Minuspunkte. Alle Siegpunkte werden mit den Stelen ausgezahlt.
Spielende: Nach der dritten Epoche und der anschließenden Wertung endet die Partie. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Siegpunktzahl.
Kommentar: Das Spiel hört sich zwar verwirrend an, ist aber durchaus gelungen. Es gibt trotz der wenigen Aktionsmöglichkeiten (meistens stehen nur "Plättchen ziehen" und "Ra rufen" zur Verfügung) eine Vielzahl von Variationen bei der Bietrunde. Dadurch ist das Spiel äußerst flexibel bei der Punktwertung und man kann mit mehreren Taktiken Erfolg haben.
Fazit: Ein tolles Spiel des neuen Verlages Alea.
Andreas Keirat